Spanferkel "Paganini" mit Kraut-Kartoffel-Gröstl

Gewusst wie – und schon haben Sie mit diesem Rezept eine wunderbar g’schmackige Angelegenheit auf dem Teller, die garantiert mehr als nur eine Gaumenfreude ist.

Spanferkel "Paganini" mit Kraut-Kartoffel-Gröstl
© Zabert Sandmann Verlag/Eising Studio | Food Photo & Video – Susanne Eising

Zutaten für 4-6 Personen:

Zubereitung:

Für das Spanferkel die Trockenpilze mit etwas Wasser in einen Topf geben und einmal aufkochen. Dann vom Herd nehmen und 10  bis 15 Minuten ziehen lassen. Die Trockenpilze in ein Sieb abgießen, abtropfen und abkühlen lassen, dann klein hacken.

Das Leberkäsebrät mit der Sahne glatt rühren, Knoblauch, Ingwer, Zitronen schale und Oregano hinzufügen und alles mit Chilisalz leicht würzen. Dann Trockenpilze und Pistazien unterrühren.

Den Backofen auf 160 °C vorheizen. Den Schweinebauch auf der Fleischseite mit Chilisalz würzen. Mit der Brätmasse bestreichen (dabei die Ränder frei lassen!) und von der Längsseite her einrollen (die Schwarte sollte dabei nach außen zeigen!). Den Rollbraten mit Küchengarn fest binden. Ein großes Blatt starke Alufolie mit Öl einfetten, den Rollbraten darin einwickeln und die Enden verdrehen. In einen großen Bräter 2 cm hoch Wasser füllen und den Rollbraten hineinsetzen. Dann mit geschlossenem Deckel im Ofen auf der mittleren Schiene 1 ¼ bis 1 ½ Stunden garen.

Anschließend den Rollbraten aus dem Ofen nehmen und beiseite-stellen, den Umluftgrill auf 240 °C vorheizen. Auf die mittlere Schiene ein Ofengitter und darunter ein Abtropfblech schieben. Den Rollbraten auf der Nahtseite auf das Ofengitter setzen und im Ofen 20 bis 25 Minuten kross braten. Dabei zwischendurch drehen, sodass er rundum kross wird. Gegen Ende der Garzeit die Schwarte rundum mit Salzwasser (1 EL Salz auf 100 ml Wasser) bestreichen.

Für das Kraut-Kartoffel-Gröstl die Kartoffeln waschen und mit Schale in Salzwasser weich garen. Abgießen und kurz ausdampfen lassen, noch heiß pellen und in Scheiben schneiden. Inzwischen Kohl putzen, waschen und in 2 cm große Stücke schneiden.

Eine Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen und das Öl mit einem Pinsel darin verstreichen. Die Kartoffelscheiben darin goldbraun braten, dann aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen. Die Weißkohlblätter in die Pfanne geben und darin einige Minuten anbraten. Die Kartoffelscheiben wieder zum Kraut geben, Bratkartoffelgewürz, Petersilie und Butter hinzufügen und das Gröstl mit Chilisalz würzen. Für die Salsa die Paprika halbieren, entkernen und waschen. Die Hälften mit dem Sparschäler schälen und in Würfel schneiden. Die Schalotte schälen und wie die Aprikosen in feine Würfel schneiden.

Den Puderzucker in einen Topf stäuben und bei milder Hitze hell karamellisieren. Die Paprika- und Schalottenwürfel darin andünsten. Das Tomatenmark dazugeben und kurz mitrösten, dann die Tomatenstücke, Aprikosen und Rosmarin hinzufügen und alles mit Knoblauch, Ingwer und Orangenschale würzen. Die Salsa mit Brühe aufgießen, mit einem Blatt Backpapier bedecken und alles knapp unter dem Siedepunkt etwa 5  Minuten garen. Anschließend die Paprika-Salsa mit Chilisalz würzen, den Rosmarinzweig wieder entfernen. Nach Belieben warm oder kalt servieren.

Mein Tipp!
Dieses Spanferkel spielt die erste Geige Als Erwachsener war er ein berühmter italienischer Geiger, aber als Kind wirklich eine arme Sau. Immer wenn der Paganini nicht geübt habt, hat er von seinem Vater nichts zu essen bekommen. Vermutlich hat ihm die Köchin ab und zu trotzdem ein Schweinernes zugesteckt, sonst wäre er wahrscheinlich nie ein so berühmter Geiger geworden. Nicht auszumalen, wenn er mein Spanferkel "Paganini" probiert hätte. Aber jetzt amal Spaß beiseite. Warum ich ihm in meiner bayerisch-italienischen Küche ein Spanferkel-Rezept widme, hat schon einen Grund. Nämlich den, dass der junge Paganini seinen ersten Job in der wunderschönen Stadt Lucca bekommen hat. Und in der Toskana gibt es einen der berühmtesten Schweinsbraten Italiens, die Porchetta. Das ist nix anderes als ein Spanferkel-Rollbraten, gefüllt mit den besten Gewürzen, die es dort gibt: Salbei, Rosmarin, Fenchel, Knoblauch... Erfunden haben sie die Porchetta allerdings - zumindest sagen sie es da, in Arricia

Wichtige Küchengeräte
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