Wir leben in einer stetig wachsenden Gesellschaft, die von den unterschiedlichsten Ernährungstrends geprägt ist. Doch die Kehrseite all dieser Trends sind oft auch lebensmittelbedingte Erkrankungen.
Obwohl nur ca. 1% unserer Gesellschaft unter einer diagnostizierten Zöliakie leidet, liegt die Dunkelziffer von Personen mit zöliakieähnlichen Beschwerden wahrscheinlich deutlich höher. Diese Autoimmunerkrankung äußert sich durch eine Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten bzw. Gliadin, das in Weizen, Roggen, Dinkel/Grünkern und Gerste vorkommt, sowie auch in den alten Weizensorten Einkorn, Emmer und Kamut (Khorasan-Weizen). Hafer wird von den meisten Betroffenen gut vertragen – falls nicht, kann z.B. auf glutenfreie Haferflocken zurückgegriffen werden. Durch die Zufuhr von Gluten kommt es bei den Betroffenen zu einer Entzündung in der Darmschleimhaut, weshalb sich die Zotten im Dünndarm zurückbilden.
Neben der bekannten Autoimmunerkrankung, gibt es auch Personen, die sehr sensibel auf glutenhaltige Lebensmittel reagieren, bei denen aber keine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) diagnostiziert wurde. Bei dieser Form spricht man von glutensensitiven Menschen. Hier wird empfohlen, den Magen-Darm-Trakt durch eine geringere Aufnahme von glutenhaltigen Lebensmitteln zu schonen und stattdessen auf alternative glutenfreie Sorten, wie z.B. glutenfreien Hafer, Amaranth, Cornflakes, Kastanienflocken, Hirseflocken, Buchweizenflocken oder auch Reisflocken, zurückzugreifen.
Um bei einer diagnostizierten Zöliakie langfristig beschwerdefrei leben zu können, muss eine lebenslange glutenfreie Diät eingehalten werden.
Aber wer denkt, dass der Verzicht von Gluten nicht auch vielseitig, bunt und trotzdem gesund sein kann, der muss sich selbst überzeugen.
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